Trauma-Sensible
Paartherapie
Eine traumatische Erfahrung kann die Beziehung zu anderen Menschen komplett verändern - erst recht in der Partnerschaft.
Dabei ist Nähe, Bindung und Trost entscheidend für die Verarbeitung und Überwindung eines Traumas. Und viele Partner*innen möchten auch gerne da sein und unterstützen. Leider verhindern die Symptome der Betroffenen aber häufig genau das.
Eine trauma-sensible Paartherapie kann ein wichtiger Schritt sein, um diesen Teufelskreis zu lösen.
Wir haben einen fundierten Hintergrund und viel Erfahrung in der Behandlung von Trauma-Folgestörungen in unserer Praxis. Das fließt selbstverständlich auch in jede Paartherapie-Sitzung mit ein.
Paartherapie findet mit beiden Partner*innen statt. Wenn Sie ohne Partner*in an Ihrer Thematik arbeiten möchten, ist das natürlich ebenso möglich. Auch das kann sehr wirkungsvoll sein. Das würde dann aber im Rahmen einer Einzeltherapie stattfinden. Was genau das richtige Format für Sie und Ihre Thematik ist, können Sie gerne im Erstgespräch mit der Therapeutin klären.
Für wen ist trauma-sensible Paartherapie sinnvoll?
- Wenn es bei bestehenden Trauma-Folgesymptomen eine/s (oder beider) Partner*in Schwierigkeiten in der Partnerschaft gibt.
- Wenn bei/nach Trauma-Einzeltherapie weiterhin Probleme in der Paarbeziehung bestehen.
- Wenn der/die Partner*in mehr in die Therapieinhalte einbezogen werden soll, damit sich das Paar gemeinsam weiterentwickeln kann.
- Wenn das Paar in der Paartherapie gemeinsam Strategien zum Umgang mit der (Rest-)Symptomatik entwickeln möchte.
- Wenn beide Partner*innen die Muster und Hintergründe des/der anderen besser verstehen und in die Partnerschaft integrieren möchten.
In trauma-sensiblen Paartherapie-Sitzungen kann der Einfluss der individuellen Paardynamik in aller Komplexität bewusst gemacht und bearbeitet werden.
Symptome, die für Paare relevant sein können
Sprachlosigkeit in Bezug auf Erlebtes und/oder dem eigenen Befinden ist ein häufiges Symptom – in der behutsamen Begleitung durch die Therapeutin kann das Vertrauen gestärkt und Schwieriges, eventuell auch Schambesetztes angesprochen werden.
Typische Symptome von Trauma-Folgestörungen, die sich auf Beziehungen auswirken können, sind außerdem:
- Rückzug
- In Gedanken versinken
- Nicht ansprechbar sein
- Schwierigkeiten in der Kommunikation: Missverständnisse, schwer lösbare Konflikte
- Brüchiges Vertrauen, viel Misstrauen
- Kontaktabbrüche
- Übergehen der eigenen Grenzen, zu intensive Kontakte, unangemessene Intimität
- Schwierigkeiten, eine sichere Bindung aufbauen und empfinden zu können
- Erschwerte Körperwahrnehmung, z.B. können Berührungen kaum erträglich sein
Struktur einer trauma-sensible Paartherapie
- Gemeinsame Klärung der Wünsche und Erwartungen: Wo soll es für Sie als Paar hingehen?
- Informationsvermittlung über typische und Erkennen der eigenen Muster: Was passiert bei uns als Paar im Alltag? Was macht es uns schwer?
- Gemeinsames und Verbindendes wiederfinden: Was können wir gemeinsam unternehmen, was zeichnet unsere Beziehung aus?
- Beziehungsgeschichte und Veränderungen erkennen: Wie sind wir als Paar
- Wie sind wir geworden, wie wir sind?
- Gemeinsamer Umgang mit Schwierigkeiten und individuellen Beschwerden (z.B. Trauma-Folgesymptomen): Wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Wie kann ich meine*n Partner*in unterstützen?
- Verbesserung der Kommunikation untereinander: Wie können wir besser miteinander, auch über Schwieriges, sprechen? Wie können wir Konflikte besser klären?
- In Einzelfällen können im Rahmen der Paartherapie traumatische Belastungen mit EMDR verarbeitet werden
Die Kosten für Paartherapie
Leider werden die Kosten für Paartherapie normalerweise nicht von den Krankenkassen übernommen.
Sie investieren also eine ganze Menge Geld in die Therapie, das will gut überlegt sein. Wir beschreiben Ihnen hier deshalb sehr transparent, mit welchen Ausgaben Sie rechnen müssen.
- Im Erstgespräch werden Anliegen und Beweggründe gesammelt, geordnet und besprochen. Das kann eine sehr intensive Arbeit sein. Manchmal reicht das zusammen mit den Erläuterungen und Tipps der Therapeutin aus und die weiteren Veränderungsschritte können ohne therapeutische Begleitung gegangen werden. Auch das Erstgespräch wird in Rechnung gestellt.
- Normalerweise sind Doppelstunden (= 100 Min) sinnvoll, damit ausreichend Zeit ist, um die schwierigen und komplexen Inhalte in Ruhe zu besprechen. Auch das Erstgespräch wird sinnvollerweise als Doppelstunde geplant.
- Zusätzlich bieten wir weitere Termine an, in denen zielorientiert an Ihren Paar-Themen gearbeitet wird. Meist werden in den Sitzungen auch Übungen für zuhause erarbeitet, so dass die Wirkung über die Therapiestunde hinaus reicht.
- Damit für die Umsetzung und Entwicklung von Neuem genügend Zeit bleibt, finden die Gespräche in größeren zeitlichen Abständen statt (z.B. 1x/ Monat).
- Für einen Termin berechnen wir angelehnt an die Gebührenordnung für Psychotherapie (GOP) der privaten Krankenkassen 300€ für eine Doppelstunde (100 Minuten).
- Es ist nicht ausgeschlossen, dass Ihre Kasse die Kosten oder einen Teil davon übernimmt, da könnten Sie eine Einzelfallentscheidung erbitten. Ebenso mag es andere Kostenträger geben, die Sie ansprechen können, z.B. den Weißen Ring oder den Fonds der Bundesregierung
Terminvereinbarung
Zur Vereinbarung eines Erstgesprächs melden Sie sich bitte über unsere Telefonsprechzeit (hier) und sagen direkt, dass Sie wegen eines Termins zur Paartherapie anrufen.
Sie können sich aber auch gerne über dieses Formular bei uns melden. Wir rufen Sie zurück, wenn wir Ihnen einen Termin anbieten können.